Philippinen


09.11.2017

 

Hello MamSir

 

Ob ihr es glaubt oder nicht, ich schreibe diesen Blogeintrag (zumindest einen Teil davon), während wir in Manila im Verkehrschaos festsitzen. Müsste ich die philippinischen Städte mit einem Wort beschreiben, wäre dieses „Stau“. Aber zum Glück haben wir nicht allzu viel Zeit in den Grossstädten dieses Landes verbracht. Viel lieber haben wir ein paar wenige der über 1000 Inseln besucht und spannende Ausflüge ins Hinterland, an den Strand und unter Wasser gemacht.

 

Unser Abenteuer in den Philippinen begann in Coron. Nach einer Stunde Flug in einem Propellerflugzeug landeten wir sicher auf der Insel Palawan und organisierten sogleich eine Tour zu den vielen kleinen Inseln der Umgebung, sowie einen Tauchausflug zu den japanischen Schiffswracks, welche hier während des zweiten Weltkriegs untergingen. Trotz der vielen anderen Touristenboote, genossen wir den Ausflug zu den kleinen Inseln aus rauem Gestein, bewachsen von üppig grünen Pflanzen. Auch die Lagunen mit klarem Wasser gefielen uns gut. Am nächsten Tag gingen wir unter Wasser. Fabio beschreibt den Tauchgang zum 30m tief liegenden Frachter als nervenaufreibend, er tauchte, ausgerüstet nur mit einer Taschenlampe, bei undurchdringlicher Dunkelheit durch die engen Gänge des Wracks. Wie dunkel es genau war, könnt ihr im neusten Video sehen.

 

Nach einigen Tagen in Coron, schnappten wir eine Fähre nach El Nido ein wenig südlich, wo wir eine sehr ähnliche aber nicht weniger geniessbare Tour zu den dortigen Inseln und Lagunen machten. In El Nido wurden wir Zeuge eines ganz alltäglichen Regenschauers, der uns bis ins Mark durchtränkte. Zum Glück haben wir kurz zuvor einen Drybag gekauft, weswegen unsere Handys und die Kamera noch funktionstüchtig sind. Da El Nido uns ein wenig zu hektisch war, beschlossen wir die Insel schon bald wieder zu verlassen. Zuerst legten wir aber noch einen kurzen Stopp beim wunderschönen Nacpan Beach ein. Auf der schwimmenden Harmony Bar genossen wir den Sonnenuntergang bei einem kühlen Bier. Mit einem kleinen Zwischenstopp in Taytay, wo es ein überraschend schön erhaltenes spanisches Fort zu besichtigen gab, machten wir unseren Weg nach Puerto Princesa, von wo aus wir den Flieger nach Cebu nahmen.

 

Auch in Cebu blieben wir nicht lange, sondern hopsten auf die nächste Fähre nach Bohol. Unsere Unterkunft bot uns einen gratis Roller für die Zeit unseres Aufenthalts an, und so erkundeten wir die Insel auf eigene Faust. Natürlich durfte ein Ausflug zu den berühmten Chocolate Hills nicht fehlen. Auch die in Bohol heimischen Koboldmakis (Tarsiers) gingen wir besuchen. Sie bilden die kleinste Affenart die es gibt und sie sind zudem die Tiere mit dem grössten Auge-zu-Körper-Verhältnis (wieder mal was gelernt? Gut!). Tauchen konnte man da auch und so machten wir zusammen mit einer chinesischen Gruppe einen Ausflug zur Insel Balicasag, wo es unzählige Schildkröten zu sehen gab. Leider wurde das Wetter während wir in Bohol waren immer schlechter. Ein Taifun war unterwegs in die Philippinen. Das merkten wir auf unserer Fährfahrt zur Insel Siquijor, als die Fähre auf halber Strecke wieder umkehrte auf Grund der hohen Wellen. Wir entschieden zurück nach Cebu zu fahren und von da aus über Land und die kleine Meerenge im Süden nach Dumaguete zu gehen. In Dauin, ein wenig südlich von Dumaguete, warteten wir das schlechte Wetter ab und lernten dabei in unserem Tauchhostel nette Leute kennen. Mit ihnen fuhren wir gleich zwei Mal zur Apo Island und sahen dort schöne Korallen, Seeschlangen, Schildkröten (eine war so gross, keiner auf dem Boot hat jemals eine Grössere gesehen), grosse Fischschwärme und kleine, farbige Seeschnecken, für welche wir eine besondere Faszination entwickelten. Schaut euch die Fotos in der Galerie an, vielleicht gefällt euch die Schnecke auch so gut wie uns! Nach über einer Woche in Dauin und einem dreitägigen Ausflug nach Siquijor, wo wir einen alten Freund besuchten, verliessen wir Dauin wieder und machten vor unserer Rückreise nach Cebu noch einen Abstecher nach Moalboal, wo uns riesige Schwärme von Sardinen erwarteten.

 

Zurück in Cebu nahmen wir die Fähre nach Manila. Die Fahrt dauerte etwa 22 Stunden und wir lernten unterwegs nette Filipinos kennen, die uns in Manila angekommen zu einem typisch philippinischen Abend mit Videoke und Bier einluden. Die Philippinen bieten eine schier unendliche Palette an Dingen, die es zu sehen und zu tun gibt. Es hat uns unglaublich gut gefallen und wir würden auf jeden Fall wieder kommen, wenn auch nicht unbedingt nach Manila. Aber wir freuen uns nun auf Hongkong und China. Morgen fliegen wir weiter.